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Kartenumlauftechnik (Brainwriting)



Kurzbeschreibung

Bei der Kartenumlauftechnik werden die Ideen jeweils auf eine Pinnkarte geschrieben und dem Nachbarn griffbereit hingelegt. Dieser liest sie, nimmt Anregungen auf und reicht sie an seinen Nachbarn auf der anderen Seite weiter. Anschließend werden die Ideen sortiert, auf eine Pinnwand übertragen und durch Punktekleben bewertet.


Ablauf

Problemklärung

Die Aufgabenstellung wird in der Gruppe diskutiert und so formuliert, dass sich die Gruppe damit identifizieren kann. Diese Problemstellung und wichtige Fakten und Lösungsanforderungen werden auf einem Flipchart festgehalten.

Phase 1: Ideenfindung durch Kartenumlauf

Eine Idee auf eine Karte schreiben und in Griffweite für den Nachbarn rechts ablegen. In den ersten fünf Minuten arbeitet jeder für sich; die Karten werden noch nicht aufgenommen.

Nach fünf Minuten die Karten des Nachbarn aufgreifen und sich dadurch anregen lassen. Neue Ideen werden auf neue Karten geschrieben und in der vereinbarten Umlaufrichtung weitergereicht. (Die beschriebenen Karten werden nicht ergänzt oder kommentiert.)

Phase I wird beendet, wenn der Ideenfluss zum Erliegen kommt (nach ca. 20 Minuten ). Die Karten werden vom Moderator eingesammelt.


Phase 2: Bündelung der Ideen

Die Karten werden eingesammelt und von der Gruppe hinsichtlich der Lösungsrichtung sortiert. Doppelte Vorschläge werden aussortiert. Dies kann auf einem großen Tisch oder an Pinnwänden erfolgen. Nach Abschluss des Bündelns werden Oberbegriffe für die Lösungsrichtungen festgelegt.

Durch das Bündeln wird der mögliche Problemlösungsraum von der Gruppe sehr gut durchdrungen, zumal nach dem lauten Verlesen Verständnisfragen, Zusatzinformationen etc. geklärt werden können.

Phase 3: Bewertung der Ideen

Zunächst wird den Teilnehmern die Gelegenheit gegeben, nochmals Verständnisfragen zu stellen.

Sind alle Fragen beantwortet, wird durch die Methode des Punkteklebens eine Bewertung der Ideen vorgenommen.

Das Ergebnis sollte in der Gruppe diskutiert werden.



Tipps

Dauer

Die Ideenfindung (Phase II) dauert ca. 20-30 min.

Die Kartenumlauftechnik umfasst mehrere Phasen des kreativen Prozesses: Vor der kreativen Phase erfolgt die Beschäftigung mit dem Problem, danach erfolgt bereits die erste Bewertung und Auswahl von erfolgsversprechenden Ideen.

Bewertung durch Punktekleben

Es ist immer wieder zu beobachten, dass die originellen Ideen vorschnell ausgeschieden werden. Deshalb empfiehlt es sich, hintereinander nach folgenden Kriterien Punkte in unterschiedlichen Farben zu verteilen:

1. Runde: Was ist neu?
2. Runde: Sind die neuen Ideen zielführend/wirksam?
3. Runde: Sind diese Ideen realisierbar?(Können wir uns vorstellen, dass wir die Barrieren der Realisierung überwinden?)



Hinweise

Historie

Beim Brainstorming wird die individuelle Ideenentwicklung im Kopf durch die anderen Teilnehmer und die Zuhören-Regel immer wieder unterbrochen und behindert. Um diese Nachteile zu überwinden, wurden Brainwriting-Techniken entwickelt. Hierbei wird das Sprechen durch Schreiben ersetzt. Um eine wechselseitige Anregung zu ermöglichen, werden beschriebene Blätter oder Karten ausgetauscht. Ansonsten gelten die Brainstorming-Regeln. Die erste Brainwritingtechnik, die „Methode 635“, wurde 1968 in Deutschland von Bernd Rohrbach entwickelt und trainiert.

Aufgrund gewisser Schwachstellen von Brainstorming und der "Methode 635" hat Horst Geschka mit Kollegen des Battelle-Instituts in Frankfurt in den 70er Jahren die Kartenumlauftechnik entwickelt.


6-3-5-Methode

Die 6-3-5-Methode ist die erste Brainwriting-Methode. Die Zahlen stehen dafür, dass auf ein Blatt niederschreiben. Das Blatt wird fünfmal weitergegeben.



Quellenverzeichnis


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Autoren: Geschka, Horst / Schwarz-Geschka, Martina Ausdruck: Welchseln Sie zur Druckansicht
Kapitel: Kreativitätstechniken
Abschnitt: Kartenumlauftechnik (Brainwriting)
Zitatzeile:
Geschka, Horst / Schwarz-Geschka, Martina (2011): Kreativitätstechniken - Kartenumlauftechnik, online im Internet unter URL: http://www.innovationsmanagement.de/kreativitaetstechnik/kartenumlauftechnik.html (01. 02. 2011).
 
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